Infektionen

Infektionen des unteren und oberen Genitaltraktes und Harnwegsinfektionen gehören zu den häufigsten Frauenleiden.  Akut und vereinzelt auftretende Krankheitsfälle sind meist gut zu behandeln und heilen in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle vollständig aus.

Immer wieder entwickeln sich jedoch Situationen, in denen häufige Rückfälle bzw. eine Chronifizierung das Leben der Betroffenen stark beeinträchtigen können. Bei solchen Krankheitsverläufen kann die Therapie sehr mühsam und schwierig werden. Viele Hundert Millionen Frauen sind weltweit von solchen chronisch wiederkehrenden Vaginal- und oder Blasen und Harnröhreninfektionen, die durch Pilze, aber auch durch Bakterien verursacht werden können, betroffen. Zum Beispiel verursachen chronische Scheidenpilzinfektionen oft sehr starke Beschwerden und belasten die betroffenen Frauen enorm.

Essentiell ist in solchen Fällen eine sorgfältige Abklärung der Ursachen und begünstigender Faktoren und eine konsequente Therapie, da chronische Entzündungen abgesehen von den unmittelbaren Problemen durchaus auch Spätfolgen verursachen können. Auch ein deutlich erhöhtes Frühgeburtsrisiko im Fall einer Schwangerschaft ist mit – oft unerkannten – persistierenden Vaginalinfektionen verbunden.

Infektionen sind häufig auch die Ursache von unerfülltem Kinderwunsch, vor allem auch dann, wenn eine Infektion auch die inneren Geschlechtsorgane erfasst, weil dann ein Verschluss der Eileiter und nachfolgend Unfruchtbarkeit die Folge sein kann.

Besonders folgenreich kann auch eine Infektion mit manchen HPV-Viren verlaufen, da diese Viren einerseits Gebärmutterhalskrebs und andere bösartige Erkrankungen der weiblichen Genitalorgane verursachen können, andererseits aber auch für die zwar meist harmlosen, aber sehr lästigen Genitalwarzen verantwortlich sind.

PROFEM

Seit 2012 beschäftigen wir uns intensiv mit dem Thema Scheidenpilzinfektionen

HPV-Impfung

Neue Ergebnisse der klinischen Forschung haben zur Entwicklung eines Impfstoffes geführt, der in der Lage ist, die Häufigkeit von Gebärmutterhalskrebs deutlich zu reduzieren. Zusätzlich wird aber auch das Risiko, an den äußerst unangenehmen Genitalwarzen oder an einem Vulvakarzinom zu erkranken, durch den am häufigsten verwendeten Impfstoff deutlich gesenkt.